Ohne Titel / Untitled / Sin título, Mischtechnik: Tusche, Leinoel und Acryl auf Sperrholz / Mixed media: ink, linseed oil and acrylic on plywood / Técnica mixta: tinta, aceite de linaza y acrílico sobre contrachapado, 42x30 cm, 2023 Zürich, Schweiz, Switzerland, Suiza
Inspiration / In gewisse künstlerischen Arbeiten verwendet C. G. Diaz Sinnestäuschungen oder Paradoxe, um die Wahrnehmung des Betrachters herauszufordern und zum Nachdenken anzuregen. Diaz sieht darin eine Möglichkeit, die Funktionsweise des menschlichen Gehirns in eigener Forschung und die Grenzen seiner Wahrnehmung auszuloten, Sinnestäuschungen und Paradoxe sind unterschiedliche Phänomene, beide können aber zu Verwirrung und Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung der Realität führen. Durch bestimmte Details oder besondere Materialien, schafft er neue visuelle Erlebnisse, die das Auge des Betrachters fesseln. Inspiriert wird der Künstler von bestimmten Stimmungen oder Ideen, die er durch den Titel seiner Werke zum Ausdruck bringt. Seine Vorliebe gilt der Malerei, Bildhauerei, Installationen und digitalen Kunst. Dabei legt er Wert auf Umweltbewusstsein und verarbeitet Materialien, die normalerweise im Abfall landen würden, in seinem Atelier weiter. Seine Kunstwerke sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern regen auch zum Nachdenken an und vermitteln eine Botschaft, auch wenn es bei rein abstrakter Kunst schwierig sein kann, diese direkt zu erfassen. In seinen neueren Werken setzt der Künstler vermehrt auf gegenständliche Objekte oder Darstellungen.
Inspiration / In certain artistic works, C. G. Diaz uses sensory illusions or paradoxes to challenge the viewer's perception and provoke thought. Diaz sees it as a way to explore the functioning of the human brain in his own research and the limits of its perception, sensory illusions and paradoxes are different phenomena, but both can lead to confusion and difficulty in perceiving reality. Through certain details or special materials, he creates new visual experiences that captivate the viewer's eye. The artist is inspired by certain moods or ideas, which he expresses through the title of his works. His preference is for painting, sculpture, installations and digital art. He emphasizes environmental awareness and reprocesses materials that would normally end up in the trash in his studio. His artworks are not only aesthetically pleasing, but also thought-provoking and convey a message, even if it can be difficult to grasp it directly in purely abstract art. In his more recent works, the artist increasingly relies on representational objects or depictions.
Inspiración / En ciertas obras artísticas, C. G. Díaz utiliza ilusiones sensoriales o paradojas para desafiar la percepción del espectador y provocar la reflexión. Díaz lo ve como una forma de explorar el funcionamiento del cerebro humano en su propia investigación y los límites de su percepción. Las ilusiones sensoriales y las paradojas son fenómenos diferentes, pero ambos pueden llevar a la confusión y a la dificultad para percibir la realidad. A través de ciertos detalles o materiales especiales, crea nuevas experiencias visuales que cautivan la mirada del espectador. El artista se inspira en determinados estados de ánimo o ideas, que expresa a través de los títulos de sus obras. Prefiere la pintura, la escultura, las instalaciones y el arte digital. Concede gran importancia a la conciencia medioambiental y reprocesa en su estudio materiales que normalmente acabarían en la basura. Sus obras no sólo son estéticamente agradables, sino que también invitan a la reflexión y transmiten un mensaje, aunque pueda resultar difícil captarlo directamente en el arte puramente abstracto. En sus obras más recientes, el artista recurre cada vez más a objetos o representaciones.
OPT (Optische Täuschung), 64x53 cm, Mischtechnik auf Hartkarton, 2023 Zürich, Schweiz / OI (Optical illusion), 64x53 cm, mixed media on hardboard, 2023 Zurich, Switzerland / IO (ilusión óptica), 64x53 cm, técnica mixta sobre cartón, 2023 Zúrich, Suiza
Der Hintergrund wurde mit einer leuchtenden orangen Farbe und Gelb gemalt, es könnte eine Wolke sein und die leuchtenden, roten Streifen setzen dem Bild einen intensiven optischen Effekt. / The background was painted with a bright orange color and yellow, it could be a cloud and the bright red stripes put an intense visual effect to the image. / El fondo se pintó con un color naranja brillante y amarillo, podría ser una nube, y las rayas rojas brillantes dan al cuadro un intenso efecto visual.
Betrachtet man diese beiden Bilder genauer, fällt auf, dass das erste Bild grüne, tropfende Farbe zeigt, allerdings wurden die Tropfen nachgemalt und nicht der Schwerkraft überlassen. Im zweiten Bild hingegen sind die Tropfen ausgespart, sodass die Leinwand, das Textil zur tropfenden Farbe wird. / If one looks at these two pictures more closely, one notices that the first picture shows green, dripping paint, but the drops were repainted and not left to gravity. In the second picture, on the other hand, the drops are left out, so that the canvas, the textile becomes the dripping paint. / Si observamos estos dos cuadros con más detenimiento, nos daremos cuenta de que en el primero aparece pintura verde goteando, pero las gotas se han repintado y no se han dejado a la gravedad. En cambio, en el segundo cuadro, las gotas se han dejado fuera, de modo que el lienzo, el tejido, se convierte en la pintura que gotea.
Von der Dichtung bis zum Kunstwerk. From poetry to artwork. De la poesía a la obra de arte. Vom Kunstwerk bis zur Dichtung. From artwork to poetry. De la obra de arte a la poesía.
PLAYTIME: die Fenster, auch sie,
lesen dir alles Geheime
heraus aus den Wirbeln
und spiegelns
ins gallertäugige Drüben,
doch
auch hier,
wo du die Farbe verfehlst,¹ schert ein Mensch aus, entstummt,
wo die Zahl dich zu äffen versucht,
ballt sich Atem, dir zu,
gestärkt
hält die Stunde inne bei dir,
du sprichst,
du stehst,
den vergleichnisten Boten
aufs härteste über
an Stimme
an Stoff.
1 Paul Celan, Gedichte Band II, Bibliothek Suhrkamp, 1977, Schneepart, IV, "wo du die Farbe verfehlst,", Zeile 8, Seite 386
Einzelne Wörter oder kurze Verse aus Gedichtbänden¹ werden vom Künstler willkürlich ausgewählt, archiviert und gekennzeichnet, zu jedem Wort oder Vers wird jeweils das Sujet schematisch skizziert, Skizzen projiziert er aufs gewünschte Endformat, er verwendet dafür möglichst wenig Materialien. Individual words or short verses from volumes of poetry¹ are arbitrarily selected, archived and labeled by the artist, the subject for each word or verse is schematically outlined. He projects sketches in the desired final format, using few materials. El artista selecciona, archiva y etiqueta de forma arbitraria palabras individuales o versos breves de volúmenes de poemas. El tema de cada palabra o verso se describe esquemáticamente. El proyecta bocetos en el formato final deseado, utilizando la menor cantidad de materiales posible.
Arbeitsprozess / Work process / Proceso de obra
C. G. Diaz hat für dieses Bild ein Gedicht geschrieben, statt eine Metapher, ist es ein Versuch das Bild dichterisch zu beschreiben. Das Bild zeigt einen Tümpel, das Weiss vom Teich ist das Wasser, darin spiegelt sich ein Gebirgszug, zugleich ist aber der Teich auch ein Flugobjekt oder ein grosser Vogel, im unteren Bildbereich ist zusätzlich eine optische Täuschung sichtbar, ein Geflimmer.
¹ Ich male einen Tümpel,
am Ufer spiegelt sich ein Gebirgszug.
Der Tümpel könnte sich jeden Moment
in ein futuristisches Flugobjekt
einen majestätischen Vogel
verwandeln.
Ich male einen Tümpel,
der meine Vorstellungskraft beflügelt,
wo Träume und Fantasien lebendig werden,
die Grenzen der Realität verschwimmen,
und die Kreativität in all
ihrer Pracht erblüht.
1 Gedicht von C. G. Diaz, 2020 Zürich, Schweiz
Optischer Effekt im unteren Bildbereich. Optical effect in the lower part of the picture. Efecto óptico en la parte inferior de la imagen.
ein Tümpel¹, Kohle mit Leinöl Natur auf Aquarellpapier / a pond¹, charcoal with linseed oil nature on watercolor paper / un estanque¹, carboncillo con óleo de linaza nature sobre papel de acuarela, 320 m/g,
B: 140 H: 200 cm, 2020, Schweiz
¹ Paul Celan, Gedichte, Band II, Bibliothek Suhrkamp, "ein Tümpel," Zeile 3, Seite 297, Frankfurt am Main, 1977, Germany
Abstraktion ist ein Segen, es befreit dich von jeglicher Vorstellung wie etwas auszusehen hat, Abstraktion verbindet ohne dass du es bemerkst, ohne Sprache, ohne Kommunikation, es regt zur Reflexion an. Abstraction is a blessing, it frees you from any idea of what something should look like, abstraction connects without you noticing it, without language, without communication, it stimulates reflection. La abstracción es una bendición, te libera de cualquier idea de cómo debería ser algo, la abstracción se conecta sin que te des cuenta, sin lenguaje, sin comunicación, estimula la reflexión. C.G.Diaz
DU MIT DER FINSTERWILLE,
du mit dem Stein:
Es ist Überabend,¹
ich leuchte hinter mir selbst.
Hol mich runter,
mach mit uns
Ernst.
Ueberabend¹, Kohle und Leinöl natur auf Papier / Ueberabend¹, charcoal and linseed oil natural on watercolor paper / Ueberabend¹, carboncillo y aceite de linaza al natural sobre papel de acuarela, 320 m/g, 140 x 200 cm, Zürich, 2020
¹ Paul Celan, Gedichte, Band II, Bibliothek Suhrkamp, "Ueberabend", Zeile 3, Seite 350, Frankfurt am Main, 1977, Germany
... eine geometrische Komposition
... a geometric composition
... una composición geometrica
DER VON DEN UNBESCHRIEBENEN
Blättern
abgelesene Brief¹,
der Totstell-Reflexe
grausilberne Kette darauf,
gefolgt von drei silbernen
Takten.
Du weißt: der Sprung
geht über dich, immer.
abgelesene Brief ¹, Z3/272, Kohle mit Leinöl Natur,
140 x 200 cm, 2020, Schweiz
Die geometrische Komposition schafft im Chaos der Dinge, eine ganz konkrete Struktur und absolute Ordnung! The geometric composition in the chaos of things is a very concrete structure and an absolute order! ¡La composición geométrica en el caos de las cosas, es una estructura muy concreta y un orden absoluto!
¹ Paul Celan, Gedichte, Band II, Bibliothek Suhrkamp, "abgelesene Brief", Zeile 3/ Seite 271, Frankfurt am Main, 1977, Germany
ICH KANN DICH NOCH SEHN: ein Echo,
ertastbar mit Fühl-
wörtern, am Abschieds-
grat.
Dein Gesicht¹ scheut leise,
wenn es auf einmal
lampenhaft hell wird
in mir, an der Stelle,
wo man am schmerzlichsten Nie sagt.
Arbeitsprozess / Work process / Proceso de obra
Dein Gesicht¹, Kohle mit Leinoel Natur / Charcoal with linseed oil nature / carbón con aceite de linaza natural, 140 x 200 cm, 2020, Schweiz
1 Paul Celan, Gedichte Band II, Bibliothek Suhrkamp, 1977, "Dein Gesicht", Zeile 5, Seite 275